Tips zu SAINT Klassifikationen

Von | 22. Mai 2012

Klassifizierungen und SAINT haben wir schon öfter erwähnt. Mit SAINT ist es möglich, die in SiteCatalyst gesammelten Daten nachträglich mit Metadaten anzureichern oder sie zu aggregieren. Das hilft ungemein und kann aus einem vollkommen nutzlosen Report einen lesbaren, relevanten Report machen, wenn man es richtig einsetzt.

Wir wollen heute ein paar Tips und Hinweise eher technischer Natur zu SAINT geben.

Tips zur Arbeit mit SAINT

Wer noch nicht weiß wie es geht kann heute lernen, wie man am besten mit SAINT anfängt, wie man Metadaten löscht, daß man jederzeit Fehler korrigieren und Metadaten überschreiben kann, wie man mit Excel und Planung die Klassifizierung von Kampagnencodes teilweise automatisieren kann und vielleicht mehr.

Wie fange ich am besten an?

Erster Schritt ist immer, eine Variable in der Admin Console für Klassifizierungen einzurichten. Das geht recht schnell, die eigentliche Arbeit fängt aber erst danach an: SAINT ist nur sinnvoll, wenn man die bereits gesammelten Daten auch wirklich mit Metadaten anreichert. Wie macht man das? 3 Schritte sind nötig:

  1. Daten exportieren,
  2. Daten anreichern und
  3. Daten wieder hochladen.

Man kann im SAINT Interface ein Template herunterladen und damit anfangen. Sinnvoller ist es aber meist, stattdessen über Browserexport die bereits gesammelten Daten zu exportieren, damit man weiß, was man eigentlich klassifizieren muß.

[Screenshot]

SAINT Browser Export

Den Export liefert das System in einer Textdatei mit TAB-separierten Feldern, die man einfach in Excel öffnen kann. Das sieht dann so aus:

[Screenshot]

SAINT leerer Export

Ganz leer ist der Export nicht. Spalte B enthält Daten, die wohl ein Kollege irgendwann einmal hochgeladen haben muß.

Die eigentliche Arbeit beim Klassifizieren besteht darin, die leeren Spalten mit Werten zu belegen. Das sollte dann so aussehen:

[Screenshot]

SAINT ausgefüllter Export

Wie schon erwähnt sollte man an dieser Stelle soweit es geht automatisieren, also z.B. Makros in Excel benutzen, die in jeder Reihe den Wert einer oder mehrerer Spalten aus der „Key“ Spalte ableiten.

Beispielsweise würde man in Spalte F („Campaign Type“) immer dann „Email“ eintragen, wenn der Wert in Spalte A („Key“) mit „EM“ beginnt.

Und jetzt wird auch klar warum es sinnvoll ist, für die Trackingcodes eine gewisse Struktur und Disziplin durchzusetzen: Dann läßt es sich hinterher eben besser automatisieren.

Als nächstes speichert man die Datei wieder als TAB-separierte Textdatei und lädt sie über das SAINT Interface in SiteCatalyst hoch.

Je nach Größe kann es mehr oder weniger lange dauern, bis die Daten dann auch im Report sichtbar sind. Für SiteCatalyst werden die Klassifizierungen zur Zeit 4 mal am Tag hochgeladen, also etwa einmal alle 6 Stunden.

Überschreiben

SAINT ist retroaktiv, weil die eigentliche Zuordnung zu den Metadaten erst beim Aufruf des Reports geschieht.

Beispiel: Der Trackingcode „tw“ fällt aktuell unter den Typ „social“. Click-throughs oder andere Success Events oder Metriken, die mit dem Trackingcode „tw“ verknüpft sind, tauchen also im „Campaign Type“ Report unter „social“ auf.

Nun will Marketing aber Twitter gesondert betrachten, also unabhängig von anderen Social Media Sites. Im „Campaign Type“ Report soll dieser Traffic also unter „twitter“ firmieren, nicht mehr unter „social“.

Das geht ohne Probleme. Einfach in der Spalte F in Zeile 6 „twitter“ eintragen und die Datei wieder importieren. Dabei muß man die Checkbox „Overwrite data on conflicts“ anticken, damit SAINT den neuen Wert überschreibt.

[Screenshot]

SAINT Importdialog

Tip: Man kann Werte in Zellen löschen! In meinem Beispiel ist Spalte B nicht länger relevant, daher ersetze ich dort alle Werte mit „~empty~“.

[Screenshot]

SAINT Zellen löschen mit ~empty~

Alternativ könnte ich auch die Klassifizierung ändern und die „Creative Elements“ Komponente einfach entfernen.

4 Gedanken zu „Tips zu SAINT Klassifikationen

  1. Axel Amthor

    Wem das Alles zu kompliziert ist und wer sich die ganze Arbeit einfach komplett ersparen mag, der schaue doch mal hier: http://www.advertzoom.de/
    strukturierte Trackingcodes, automatische Saint Updates und übernahme der wesentlichen KPIs aus SiteCatalyst, Gegenüberstellung von Budgets, Kosten und SiteCatalyst Messdaten in einem.
    (Jan, ich weiß, das ist jetzt Eigenwerbung, aber da konnte ich grad‘ nicht widerstehen.)

    Antworten
    1. jexner

      Ich approve das mal, das soll aber nicht als Endorsement mißverstanden werden!

      Es gibt einige Tools, die ähnliches leisten. Wer mag, kann gerne mehr listen. (Jetzt wo die Schleuse eh offen ist…)

      Antworten
  2. Pingback: Back to Basics – Page Code, Teil 1 « Webanalyse auf Deutsch

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