DAHub 2014

Von | 10. Juni 2014

Eine herzhafte Empfehlung für alle, die noch nicht da waren: Geht zum Digital Analytics Hub!

Ich war vor zwei Jahren schonmal angemeldet gewesen, mußte aber im letzten Moment aus Gründen absagen und nun hat es dieses Jahr endlich geklappt.

Um es auf den Punkt zu bringen: Das Format (früher (und in den USA noch heute) bekannt als „XChange„) ist klasse und die Umsetzung fand‘ ich hochgradig gelungen!

Diskussionen

Anstatt Vorträgen bietet die DAHub Diskussionsrunden mit höchstens 16 Personen zu vorher festgelegten Themen. 3 dieser Diskussionen besucht man am Tag, am Ende hat man also in 6 Gruppen über 6 Aspekte unserer Branche diskutiert.

Dabei wird nicht getweetet und es ist verpönt, nach außen über die anderen Teilnehmer oder das gesagte zu spezifisch zu sprechen. „What happens at DAHub stays at DAHub.“

Welche Theman man diskutieren möchte, wählt man vorher aus. Die Organisatoren bemühen sich, jedem Teilnehmer die gewünschten Diskussionen zuzuteilen, manchmal landet man auch in seiner zweiten oder dritten Wahl.

Für mich persönlich waren die Diskussionen alle hochinteressant, insbesondere weil sich einige davon um Themen drehten, die mir nahestehen. Hier ein paar Beispiele:

Die von Ole Bahlmann geleitete Session darüber, wie man am besten Ergebnisse unserer Arbeit kommuniziert. Es ging grob gesagt um’s Geschichtenerzählen und darum, daß ein Report ohne Kontext eigentlich Unsinn ist. Wir haben gute Tips ausgetauscht und wissen jetzt, daß man am besten Kinder haben sollte.

Aus der von Alexandra Paun von Wooga geleiteten Diskussion über „Lean Analytics“ & „Agile“ kam ich mit der Erkenntnis heraus, daß wir mit diesem Thema erst ganz am Anfang stehen. Da geht noch was mit agile in der Analyse! Das wir noch spannend!

Die für mich persönlich fruchtbarste Session war aber die über Dashboards und die Zukunft des Reporting, geleitet von Kyle Keller. Wir schwankten zwischen „Dashboards benutzt und braucht niemand“ und der Erkenntnis, daß sich in der Gruppe nicht zwei darüber einig waren, was so ein „Dashboard“ eigentlich ist. Auch hier gab es ein paar gute Tips und Denkanstöße.

Denkanstöße

Überhaupt führt die Konferenz dazu, daß man auf dem Rückweg und in den Tagen danach ganz fürchterlich viel nachdenken muß. Das finde ich als Ergebnis einer Konferenz ebenso toll wie erstaunlich!

Zwischen den Sessions hatte man auch noch genügend Zeit, sich mit den anderen Teilnehmern zu unterhalten. Da die Konferenz relativ klein ist (mehr als 180 sollen es nie werden!), kann man auch wirklich mit vielen verschiedenen Leuten reden und ganz neue Kontakte knüpfen.

Ich frage mich, was wohl Jim Sterne dachte, als er nur mal kurz Luft schnappen wollte und sich plötzlich 30 Minuten lang in einer recht motivierten Diskussion zum Thema „Datenkrake Google“ (Ich mag diesen Ausdruck nicht!), NSA, „off-grid“ und „civilisation is a service“ wiederfand. Hoffentlich haben wir paranoide Revoluzzer ihn nicht abgeschreckt…

Ich war übrigens überrascht, daß es keine Diskussion zum Thema Ethik gab!

Hoffe das wird zum nächsten Jahr nachgeholt, auch wenn ich denke, daß die Leitung dieser Diskussion sehr, sehr viel Fingerspitzengefühl erfordern wird. Ich bin mir aber sicher, daß wir als Branche dieses Thema zur Zeit ignorieren. Es ist wichtig, daß sich jeder von uns dazu eine Meinung bildet!

Hingehen!

Wie gesagt war die DAHub für mich eine der besten Konferenzen, auf der ich je gewesen bin. Ich kann das nur uneingeschränkt empfehlen!

Die Konferenz wurde übrigens gekonnt organisiert von Matthias Bettag & Michael Feiner. Danke an Euch für die 2 tollen Tage!

Ein Gedanke zu „DAHub 2014

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