Beispiel – Processing Rules

Von | 15. Januar 2013

Beispiel – Processing Rules

Heute möchte ich an einem Beispiel nochmal genau erklären, wozu man Processing Rules einsetzen kann und wie genau man eine Regel einrichtet.

Die Situation

Bei der Implementierung wurde auch das interne Suchfeld einbezogen. Suchbegriff(e) und Anzahl der Suchen sollten getrackt werden. Ganz normales Protokoll.

Monate später stellt sich bei der ersten wirklichen Analyse heraus, daß fast alle Artikel im Warenkorb über den Suchbegriff „N/A“ aufgefunden werden. Die Analystin ist verständlicherweise a) mißtrauisch und b) enttäuscht.

Das Problem ist schnell gefunden: Die Entwickler setzen eVar1 auf jeder Seite, und zwar auf den Wert „N/A“. Damit werden Suchbegriffe natürlich sofort überschrieben und tauchen in den Reports nie auf.

Leider ist der nächste Release für ein Problem mit diesen Ausmaßen erst im September. Autsch.

Processing Rules

Zum Glück hat eine Kollegin im Marketing mein Blog gelesen und erinnert sich vage an Processing Rules. Nach ein paar schnellen Recherchen wird das Problem und seine Lösung wie folgt spezifiziert:

Immer wenn „N/A“ in eVar1 steht, soll eVar1 gelöscht werden.

Sowas läßt sich mit Processing Rules vergleichsweise einfach umsetzen, und das geht so:

Schritt 1 – Processing Rules im UI finden

Man findet die Processing Rules unter Admin > Admin Console > Report Suites, wenn man eine oder mehrere Report Suite(s) auswählt und dann über Edit Settings > General hovert. Hovert? Mit der Maus halt.

[Screenshot]

Navigation zu Processing Rules

Dort findet man eine kurze Erklärung mit einer schicken Grafik, die uns sagen will, daß Processing Rules vor VISTA Rules zum Zuge kommen, gut zu wissen.

Wo genau fügen wir jetzt eine neue Regel hinzu? Ganz unten.

[Screenshot]

Add Rule

Die Regel selbst hat zwei Teile:

  1. Eine Bedingung
  2. Eine Aktion

[Screenshot]

Leere Regel

Die Bedingung ist optional, muß also nicht angegeben werden.

In unserem Fall gibt es aber eine Bedingung: „Immer wenn „N/A“ in eVar1 steht“. Bauen wir die also ein. Ein kurzer Klick auf „Add Condition“ und ein paar Klicks später sollte das dann so aussehen:

[Screenshot]

Mit Bedingung

Damit ist festgelegt, daß die Regel nur dann greifen soll, wenn „N/A“ in eVar1 steht. Ein Suchbegriff wird also nicht angefaßt, und daß ist ja auch gut so.

Der zweite Teil unserer Problemlösung lautet: „soll eVar1 gelöscht werden“.

Nun denn: Einfach im Dropdown „Delete value of“ auswählen und im zweiten Dropdown die korrekte Variable, also eVar1.

[Screenshot]

Mit Bedingung und Aktion

Damit ist unsere Regel fertig und kann gespeichert werden.

Nach einem Klick auf den „Save“ Button kommt allerdings noch eine Warnung hoch:

[Screenshot]

Warning

Man kann recht einfach und schnell mit Processing Rule seine Implementierung sabotieren, daher ist diese Warnung durchaus angemessen.

Ich halte es für sinnvoll, das Prinzip „pair programming“ auf Processing Rules anzuwenden, d.h. die Regel gemeinsam mit einem Kollegen zu erstellen. Das hilft, Flüchtigkeitsfehler zu vermeiden.

So, und jetzt ist die Regel gespeichert und damit auch sofort aktiv.

[Screenshot]

Fertig!

Man kann sie hier später wieder löschen, wenn nämlich die Implementierung repariert wurde. Und ja: man sollte die Implementierung trotz Processing Rules reparieren.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.